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Author Archives: Lennart Müller

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Jahresmotto 2021

Selig seid ihr! – BLESSED ARE YOU

Schriftwort für 2021: Matthäus 5

Liebe Freundinnen und Freunde unserer socioMovens-Bewegung!

Das Jahr 2020 liegt hinter uns, in dem die Covid-19-Pandemie alle unsere Pläne durchkreuzt hat. Wir haben gelernt, Masken zu tragen und Abstand zu halten, um uns gegenseitig zu schützen. So viele Menschen haben sich mit dem Virus infiziert, zu viele sind an dieser Krankheit gestorben – einsam auf den Intensivstationen, ohne von ihren Angehörigen Abschied zu nehmen. Andere haben ihre Arbeit verloren; home schooling und Video-Konferenzen gehören für viele von uns zum Alltag. Was für ein Jahr!

An der Schwelle zum neuen Jahr können wir uns fragen: sind wir in diesem Jahr gestärkt aus der Krise gekommen, in unserer Mitmenschlichkeit und unserem Glauben gereift? Haben wir die Not der Menschen, die Einsamkeit und Hilflosigkeit der anderen gesehen und uns für sie eingesetzt? Vidimus – we have seen, so lautete ja unser Motto, das gar nicht besser hätte passen können.

Oder war dieses Jahr geprägt von Selbstmitleid, der Klage über verpasste Chancen? Papst Franziskus hatte in seiner Weihnachtsansprache gesagt: „Diese Geißel war eine beachtliche Bewährungsprobe und zugleich eine große Chance, uns zu bekehren und wieder authentisch zu werden.“ Ich wünsche uns, dass es so war. Das neue Jahr bietet uns reichliche Chancen, neu anzufangen und uns gegenseitig dabei zu unterstützen, in der Krise vor allem neue Möglichkeiten zu sehen, wie wir lieben können.

Darum möchte ich uns allen ein neues Jahresmotto vorschlagen, das wir Monat für Monat aktualisieren, konkretisieren und miteinander teilen können: Selig seid ihr! – BLESSED ARE YOU. Ihr kennt ja sicherdie Bergpredigt (Mt 5, 1-12), in der sich die Menschen um Jesus drängen und von ihm eine Antwort auf ihre Sorgen und Nöte erhoffen. Das sind nicht die Reichen und Mächtigen, sondern die kleinen Leute, die in aller Armseligkeit doch auf die Seligkeit des Himmels vertrauen: die sich für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen und trotz alle Bedrängnisse nicht verbittert sind, sondern auf Gott hoffen. All diesen Menschen sagt Jesus, dass sie von Gott gesegnet sind und sich auf ihre Gesichter bereits der Glanz des Himmels gelegt hat: Selig seid ihr, weil ihr von Gott geliebt seid!

Ich lade dazu ein, dass wir auch in diesem neuen Jahr auf die Gesichter der Menschen schauen, ihre Freude und Hoffnung, Trauer und Angst mit ihnen teilen und an ihrer Sehnsucht nach Gerechtigkeit, nach dem Segen des Himmels Anteil nehmen. Ich bin sicher: wo immer das geschieht, werden wir erfahren, dass etwas von der Seligkeit des Himmels bereits bei uns selber angekommen ist.

Im Deutschen gibt es dazu ein Lied in einer modernen Fassung, das in diesem Jahr so etwas wie unsere gemeinsame Hymne werden könnte: „Selig seid ihr“: https://www.youtube.com/watch?v=NdlzSJI-P9o (siehe unten) Ihr findet es auf Youtube mit dem deutschen Text, den ich ins Englische übersetzt habe, so dass Ihr das Lied in Eurer Gruppe und bei Euren Meetings gemeinsam singen könnt. Vielleicht übersetzt Ihr die Strophen auch ins Polnische, Kroatische, Ungarische, Ukrainische, Rumänische, Slowakische, Kasachische, Russische … Vielleicht schließen wir uns dann einmal auf Zoom zu einem internationalen digitalen Chor zusammen. Jakob Ohm wird zu den Strophen wieder Monat für Monat einen geistlichen Impuls schreiben. So bin ich überzeugt, dass am Ende des Jahres etwas von dieser Seligkeit des Himmels in unserer Welt angekommen ist – und sich auch auf unsere Herzen gelegt haben wird.  

Euch allen ein seliges neues Jahr!

Euer

Peter Klasvogt

1. Selig seid ihr,
wenn ihr einfach lebt.
Selig seid ihr, wenn
ihr Lasten tragt.
2. Selig seid ihr,
wenn ihr lieben lernt.
Selig seid ihr,
wenn ihr Güte wagt.
3. Selig seid ihr,
wenn ihr Leiden merkt.
Selig seid ihr,
wenn ihr ehrlich bleibt.
4. Selig seid ihr,
wenn ihr Frieden macht.
Selig seid ihr,
wenn ihr Unrecht spürt.
5. Selig seid ihr,
wenn ihr Wunden heilt.
Trauer und Trost
miteinander teilt.
6. Selig seid ihr,
wenn ihr Krüge füllt,
Hunger und Durst
Füreinander stillt
7. Selig seid ihr
wenn ihr Fesseln sprengt,
Arglos und gut
Voreinander denkt.
8. Selig seid ihr,
wenn ihr Schuld verzeiht
Stütze und Halt
aneinander sein
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Monatsmotto Dezember 2020

Jahresmotto: Vidimus! – We have seen! – Wir haben gesehen!

Schriftwort für Dezember 2020: Mt 25, 40

„Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.

Impuls:

Für uns alle geht ein seltsames Jahr zu Ende. Wer hätte schon im Januar gedacht, dass sich unser Leben durch eine weltweite Pandemie in kürzester Zeit so stark verändern kann? Im Zugehen auf Weihnachten und auf ein neues Jahr können wir uns die Frage stellen: Was bleibt am Ende eigentlich von all dem, was wir erlebt haben? Was hinterlässt in mir schöne Bilder und Dankbarkeit, was hat vielleicht auch einen bitteren Beigeschmack und bedarf noch der Heilung?
In diesem Jahr haben wir als soziale Jugendbewegung die „Werke der Barmherzigkeit“ meditiert. Vielleicht können uns diese Worte Jesu als Maßstab dienen um bewusst Rückschau zu halten und zu sehen: welche Menschen haben Spuren in meinem Herzen hinterlassen? Und wo möchte ich im nächsten Jahr noch wachsen? So lernen wir, wohlwollend und menschlich mit uns und den Anderen umzugehen. Gerade in dieser besonderen Zeit können wir so ein Licht für die Gesellschaft werden.

Euch allen eine gesegnete Adventszeit!

Jakob Ohm

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Monatsmotto Oktober 2020

Jahremotto: Vidimus! – We have seen! – Wir haben gesehen!

Schriftwort für Oktober 2020: Mt 25, 35

„Ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen.“

Impuls:

Wer mit offenen Augen durch die Welt geht, wird feststellen, dass es viel Ungerechtigkeit gibt, im Großen wie im Kleinen: Armut, Ausgrenzung, Obdachlosigkeit… Bestimmt fallen auch Dir noch zahlreiche weitere Beispiele aus Deiner Umgebung ein. Die Herausforderung ist klar: im sozialen Bereich gibt es noch viel zu tun. Aus dem Geist unserer socioMovens – Bewegung engagieren wir uns, um zumindest in unserer unmittelbaren Umgebung unsere Gesellschaft etwas menschlicher und gerechter zu gestalten. Aber als soziale und christliche Jugendbewegung geht es uns nicht nur um materielle Hilfe. Vielmehr wollen wir die Anderen, besonders die Benachteiligten, spüren lassen, dass sie als Menschen angenommen, ernstgenommen, wertgeschätzt sind. Dafür brauchen wir gar nicht viele Ressourcen, nur einen wachen Blick und ein offenes Herz. In den Worten Jesu würde man diese wohlwollende und einladende Haltung wohl als „Liebe“ bezeichnen. Wagen wir diesen liebenden Blick, damit sich keiner fremd, ausgeschlossen, unbedeutend fühlen muss.

Jakob Ohm